Was soll ich sagen? Seit einigen Monaten kämpfe ich mit der Altersblindheit! Aber fangen wir lieber von vorne an...
Ich bin ja überzeugte Kontaktlinsenträgerin. Mit 18 stellte ich fest, dass man Verkehrsschilder mit entsprechender Sehhilfe super scharf und schon ganz von Weitem sehen kann. Die erste Brille war also mit dem Führerschein fällig - und sie lebte nicht lange, das kann ich gleich vorwegnehmen. Ich bin kein Brillentyp! Irgendwie sind diese Dinger immer da, wo ich mich hinsetzen will und nach 3 abgebrochenen Bügeln war völlig klar: Ich WILL Kontaktlinsen!
Die hab´ ich dann auch bekommen und bis heute sind sie meine treuen Begleiterinnen - nur eine habe ich bisher im Schwimmbad ihre eigenen Bahnen ziehen lassen, sonst habe ich sie bei Verlust immer wieder gefunden - auch in Belgien, in einem Supermarkt zwischen Kaffee und Nudeln. (Unglaublich, wie schwarz meine Hände und Knie damals nach dem Suchen waren!).
Ich lebte glücklich mit meinen Linsen und nur im Sommer griff ich auf ein halbes Duzend Sonnenbrillen zurück, die ich immer und überall griffbereit haben will, denn Helligkeit ist etwas, was meine Augen auch nicht so mögen. Da die Sonnenbrillen immer da waren, wo ich sie gerade nicht brauchte, habe ich immer eine gute Anzahl vorrätig.
Natürlich braucht man auch eine Brille, wenn das mit den Kontaktlinsen mal grad nicht so klappt. Ok, akzeptiert. Im Notfall halt.
AAAber...
jetzt ist es leider so, dass ich mit meinen Linsen wunderbar gestochen scharf in die Weite blicken kann, alles Nahe aber fürchterlich verschwommen ist. Es war ein schleichender Prozess, der leider immer mehr Fahrt aufgenommen hat. Und jetzt isses so weit. Ich brauche eine Lesebrille!!!
Und wie das mit den Brillen schon immer war: Sie verstecken sich in den hinterlistigsten Ecken!
Da heißt es suchen, suchen, suchen. Und ich HASSE es, etwas zu suchen. Ich suche eh schon ständig was, denn die Männer im Haus haben einige Suchaufträge pro Tag: Das fängt morgens um viertel vor sieben an: Fahrkarte, Tintenpatrone; geht mittags weiter: Aufgabenbuch, Füller, LieblingsT-Shirt, Kopfhörer und abends dann: Zahnspange, Kleingeld für die Schule, Sportschuhe.
Um das Brillendilemma wenigstens vom lästigen Suchen zu befreien, steht nun auf dem Sideboard ein neues Seilkörbchen - auch rope bowl genannt - das hoffentlich immer schön auf meine Ersatzaugen aufpasst.
Mit Streifen von einem meiner Lieblingsstöffchen - mein RUMS für heute.
Und ihr so? Klappt das bei Euch alles noch ohne Brille???
LG Astrid
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