Ja, wo fang ich denn an, wenn ich von meinen Espadrilles erzählen will?
Vielleicht, wie ich jetzt dazu komme - das ist eigentlich klar: Der "Prymcontest" ist der Übeltäter!
Als ich von dem Wettbewerb las, da fielen sie mir sofort wieder ein:
Meine Espadrilles, liebevoll "Espas" genannt. Und ich fange an zu suchen. Ich habe viele Kisten (nicht nur mit Stoffen) und in diesen Kisten sammle ich Erinnerungen.
Ich habe sie wirklich gefunden! Deutliche Gebrauchsspuren zeugen von einem Sommer, genauer gesagt, dem Sommer 1988. Da war ich 16. Ich erinnere mich an das Meer in Südfrankreich, die Wellen und die kleinen salzigen Fischchen, die man wie Pommes aß. Heißer Asphalt auf dem Weg zum Strand, der gesäumt war von puscheligen Gräsern.
Und meine Füße steckten in ebendiesen Espas. Die mussten schwarz sein, aber es fehlte etwas! Also wurde zu Nadel und Faden gegriffen, Perlen aufgefädelt und schon waren sie so, wie ich sie haben wollte. Ein Unikat, so wie niemand welche hatte.
Das waren nicht die ersten Paar Espadrilles, und auch nicht die letzten! Ich schmunzle darüber, wie wir versucht haben mit Uhu die Haltbarkeit der Sohle etwas dauerhafter zu gestalten - und wie nach einem Sommerregen die Schuhe einen ganz besonderen Geruch entwickelten.
Und bei dem Punkt drängt sich auch gleich eine Frage auf:
Warum bitte hebt man sowas auf?
(Das wird sich meine Mama, die gerne hier mitliest, wohl gerade auch fragen.)
Ja, das ist verrückt, das geb´ ich gerne zu, aber der Moment, in dem ich sie wiedergefunden habe, der Moment war es wert.
Nun sind sie hier "verewigt" und ich kann sie ihrer natürlichen Bestimmung übergeben. :)
Mal sehen, wie "die Neuen" werden. Momentan habe ich noch nicht wirklich eine Idee, verraten kann ich aber, dass sie auf jeden Fall die klassische Form haben werden - da bin ich mir sicher.
LG Astrid
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